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„Handfeste“ Rezession in Deutschland: In allen drei Ampeljahren stimmten die BIP Zahlen nicht

In der Theorie ist alles wunderbar: Unsere Statistikbehörden sind zur politischen Neutralität verpflichtet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) – das vom Statistischen Bundesamt in Wiesbaden gemessen wird – ist demnach keine Zahl von roten, schwarzen oder grünen Politikern, sondern gilt als Seismograph der wirtschaftlichen Stärke unseres Landes. Es addiert den Wert aller im Inland hergestellten Waren und Dienstleistungen. Wenn das BIP steigt, ist das Land auf Wachstumskurs. Jede Regierung nutzt diese Zahl als Ausweis ihres Erfolgs. Doch die Theorie wird von der politischen Wirklichkeit verformt. Die Wachstumszahl ist nicht so unpolitisch, wie sie sein sollte. Sie liefert uns seit vielen Jahren eine Wohlstandsillusion. Die Bundesbürger werden vierfach getäuscht. 1. Kaum ist die Ampelregierung abgetreten, offenbart die Statistikbehörde in Wiesbaden, dass in allen drei Ampeljahren die Zahlen nicht stimmten. Seit 2022 befindet sich Deutschland nicht – wie von der Regierung Scholz/Habeck behauptet – in der Stagnation, sondern in der Rezession. Für 2023 gibt es eine Korrektur von 0,6 Prozentpunkten nach unten auf minus 0,9. Im Jahr 2024 steht nun minus 0,5 statt minus 0,2 Prozent. Dahinter verbergen sich gewaltige Milliardensummen, die jahrelang dem Wohlstand zugerechnet wurden und sich jetzt in Luft aufgelöst haben. „Nur durch ein Nullquartal getrennt (3. Quartal 2023), ergibt sich seit Ende 2022 eine fast durchlaufende und schwere Rezession von sage und schreibe sieben Quartalen Länge. Deutschland befindet sich nicht mehr in einer Stagnationsphase, sondern in einer handfesten Rezession.“ (Heiner Flassbeck, ehemaliger SPD-Finanzstaatssekretär und spätere Chefvolkswirt der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung). 2. Allein in 2024 – ermittelte der Kieler Subventionsbericht des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) – belief sich das gesamte Subventionsvolumen in Deutschland auf 285,3 Milliarden Euro oder knapp sieben Prozent des Bruttoinlandsprodukts – davon entfällt ein signifikanter Teil für Umweltprämien, energetische Sanierungen, Wärmepumpen, Solardächer, Agrarsubventionen und Industriehilfen aller Art. So entsteht die Illusion, dass mehr verkauft wurde, als der Markt tatsächlich hergab. Das BIP misst – auch bei Milch, Obst und Wein – zu Preisen, die kein Kunde gezahlt hat. 3. Der Schuldenstand, der im Jahr 2000 erst bei 59,2 Prozent des Sozialprodukts lag, wird mit den neuen Schulden der Merz/Klingbeil-Regierung nach Berechnungen von Prof. Lars Feld auf 90 Prozent des Bruttoinlandsprodukts anschwellen. Das BIP wird gesteigert – und die Belastung künftiger Generationen auch. 4. Die Statistiker haben sich der Einfachheit halber entschlossen, die Kosten, also den Lohn, das Papier, die Heizungsausgaben und den Computer, als Marktpreis zu betrachten. Dank dieser Verrechnungspreise, wie sie die DDR nicht besser hätte erfinden können, sind die Staatsbediensteten zu echten Schätzen in der Wachstumsbilanz geworden. Da ihre Leistungen nicht über Verkäufe bewertet werden können, kommt die „Kostenäquivalenzformel“ zum Einsatz, die nicht den Output, sondern den Input misst. Jeder zusätzliche Bürokrat ein Gewinn, jede neue Staatsaktivität ein Aktivposten. Das in Quadratmeterzahl und Mitarbeiterstellen verdoppelte Kanzleramt, die zusätzlichen Stellen in den Ämtern der Kommunen und Länder, der neue Fuhrpark inklusive Benzin- oder Stromrechnung und jede neue bürokratische Genehmigungsstufe treiben das Wachstum: „Nichtmarktproduktion des Staates wird über die Summe der Produktionskosten bewertet“, heißt es im Handbuch des Statistischen Bundesamtes zur Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. (Quelle des Textes s.o.: mediapioneer.com).

Kommentar von Manfred Wolff: Da fragen sich die Unternehmen im BDOA schon, warum sie hart privatwirtschaftlich arbeiten und sich dann ehrenamtlich im BDOA engagieren, während die Staatsquote erheblich in Richtung Sozialismus steigt, begleitet von vielen bunten NGOs, deren Zweck und Existenzberechtigung allein darin besteht, uns ideologisch in rot-grüne Zentralverwaltungswirtschaft zu bringen. Nach bester FDGB- und SED-Manier. Inklusiver der neuen, NGO betriebenen digitalen möglichen Denunziationsplattformen.